Dorn-Therapie

Die Dorn-Therapie

ist eine sanfte, ganzheitliche und effiziente manuelle Behandlung der Wirbelsäule und der Gelenke[1]. Durch behutsamen Druck werden verschobene Strukturen zurück in ihre natürliche Ordnung geführt und Blockaden gelöst. Neben der Reposition der knöchernen Strukturen (Wirbel und Gelenke) behandeln wir alle anderen am Bewegungsapparat beteiligten Komponenten (Sehnen, Bänder, Muskeln, Bindegewebe / Faszien, Nerven) mit[2]. Wir setzen wirksame Impulse, die die Selbstheilungskräfte aktivieren und den Energiefluss im Körper (Meridiane) begünstigen.
Dies gelingt besonders in einer einfühlsamen Begegnung von Therapeut und Patient.

Rückenschmerzen sind heute ein Volksleiden

Unser Knochengerüst gibt uns unsere Form, Stabilität, Belastungsfähigkeit und Beweglichkeit. Die Wirbelsäule ist unser zentrales Stützorgan und dient dem Schutz des Rückenmarks. Aus jedem Wirbelkörper treten wichtige Nervenwurzeln aus, die Organe versorgen.

Wirbel- oder Gelenkverschiebungen, Fehlstellungen oder Blockaden können sich in vielfältigen Beschwerden an allen beteiligten Strukturen zeigen. Die Strukturverschiebungen können auch zu funktionellen Störungen innerer Organe führen. Der Ort des Symptoms ist dabei oft nicht der Ort der Störungsursache.

300_rueckenDie häufigste Ursache von Rückenschmerzen sind muskuläre Verspannungen. Diese können den gesamten Rücken betreffen. Bandscheibenvorfälle sind dabei glücklicherweise viel seltener als gedacht die Ursache für gravierende Beschwerde.

Rückenschmerzen können akut und vorübergehend z.B. nach ungewohnter körperlicher Anstrengung auftreten.

Andauernde Fehlbelastungen können zu chronischen Beeinträchtigungen führen. Verschiebungen oder Fehlstellungen von Gelenken, einseitige oder falsche Körperhaltungen (z.B. sitzende Computerarbeit) können vor allem im Zusammenhang mit Bewegungmangel und einer schwachen Rücken- und Bauchmuskulatur dauerhaft zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Haltungschäden etc. führen.

Wirkungsbereich der Dorn-Therapie

Die Dorn-Therapie kann helfen bei allen Erkrankungen und Symptomen, die direkt oder indirekt mit der Wirbelsäule zusammenhängen. Darüber hinaus wirkt sie bei Symptomen und Störungen innerer Organe oder Organsysteme:

  • Schmerzhafte Rücken- und Gelenkbeschwerden
  • Bewegungseinschränkungen, Funktionsstörungen oder Fehlfunktionen
  • Ausstrahlungen in Beine, Arme oder in den Kopf
  • Subluxierte Gelenke, Beinlängendifferenz, Beckenschiefstand
  • Hexenschuss / Lumbago, Ischialgie, Arthrose, Skoliose
  • muskulärer Schiefhals, Schulter-Arm Syndrom, Tennisellenbogen
  • Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Ohrgeräusche
  • Herzbeschwerden, niedriger Blutdruck, Gefühl von Energiemangel
  • Erkältungen, Bronchitis, Asthma
  • Allergien, Hautekzeme
  • Beschwerden des Leber-Galle-Systems
  • Verdauungsstörungen, Obstipation, Diarrhö, Reizmagen/ -darm
  • Funktionelle Störungen der Beckenorgane

Grenzen der Dorn-Therapie liegen vor bei akuten Gelenksentzündungen oder einem akuten Bandscheibenvorfall, bei frischen Verletzungen oder Operationen, nach Unfällen, bei schwerer Osteoporose, bei einer Kortison-Dauertherapie oder bei Tumor-Metastasen in der Wirbelsäule.

Grundsätze der BehandlungDorn-Therapie ISG-Testung

Die Dorn-Therapie wird mit Respekt und Empathie dem Patienten gegenüber angewendet. Blockierungen, Verschiebungen und Fehlstellungen von Wirbeln und Gelenken werden mit den Händen diagnostiziert und auf sanfte, einfühlsame Art mit ruhigen Handgriffen korrigiert.

Vorgehensweise bei der Behandlung

In der Dorn-Therapie betrachten wir als erstes die Symmetrie von Beinen und Becken. Ist diese Basis hergestellt, wird die Wirbelsäule von unten nach oben behandelt.

Die wichtigsten Korrekturen

Die wichtigsten Korrekturen sind die der Hüftgelenke und der Iliosakralgelenke (Kreuz-Darmbein-Gelenke). Fehlstellungen können hier zu einem Beckenschiefstand führen. Da die Wirbelsäule im 90°-Winkel zum Becken steht, strebt diese bei einem schiefen Becken auch zur Seite. Ausgleichend tendiert sie in einem höheren Abschnitt zur Gegenseite. So können über Jahre Fehlstellungen zu Fehlbelastungen, Abnutzungen, Schmerzen etc. führen.

Wirbelkorrekturen

Bei Wirbelkorrekturen arbeite ich mit dem Patienten und dessen Gewebespannung. Ich erspüre den Widerstand im Gewebeverbund und gebe diesem den benötigten Behandlungsdruck. Der Patient bewegt bei der Korrektur ein Bein oder einen Arm leicht mit. Da jeder Mensch seine eigene Sensibilität hat, „bestimmt“ der Patient die Bewegungsweite. Die Behandlung wird an entsprechender Stelle mehrmals wiederholt, bis sich die korrekte Stellung manifestiert hat.

Die Dorn-Therapie arbeitet im Gegensatz zur Chiropraktik immer sanft und ohne ruckartige Handgriffe, eine Wiederholung der Gelenkkorrekturen ist hier jederzeit möglich und sinnvoll.

„Dorn berührt die Menschen“

In der Dorn-Therapie begegne ich dem Patienten auf körperlicher und seelisch-geistiger Ebene. Durch die manuelle Behandlung berühre ich die am Bewegungsapparat beteiligten Strukturen und setze auf körperlicher Ebene Impulse.

Wirbelsäulenprobleme, Rücken- oder Gelenkschmerzen können immer auch Ausdruck von Themen in der Lebenssituation sein. Durch eine präsente und einfühlsame Beziehung zwischen Therapeut und Patient können wir diese Themen auch auf psychisch-mentaler Ebene hinterfragen und damit Geist und Seele „berühren“.

Wir spüren hin, nehmen wahr und können die Gesundheits- und Lebenssituation reflektieren. Wir geben den Themen die Zeit und den nötigen Raum und kommen in liebevollen Kontakt. Wir regen einen Prozess des Sich-Bewusstwerdens an, um Ursachen zu verstehen, neue Perspektiven zu beleuchten und einzelnes ggf. ändern zu können. Manchmal wirkt aufrichtiges Zuhören schon befreiend. Als Therapeutin begleite ich Sie auf Ihrem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden.

Einfluss auf die Rückengesundheit

Begünstigt werden Rückenprobleme durch

  • den Lebensstil
  • Bewegungsmangel
  • einseitige oder falsche körperliche Belastungen bzw. Körperhaltungen
  • schwach ausgeprägte Bauch- und Rückenmuskulatur
  • ungünstige Ernährungsweise, v.a. Übergewicht
  • psychische Einflussfaktoren

Einen nicht zu unterschätzenden Anteil haben die Lebenssituation und die psychische Belastungsfähigkeit. Vor allem andauernder Stress oder schwierige Lebensphasen können sich negativ auf die Rückengesundheit auswirken.

Übungen und Verhaltensweisen

Nach der manuellen Behandlung müssen sich die Wirbel, Muskeln, Faszien und Bänder erst wieder an die korrigierte Position anpassen. Um einem Zurückgleiten in die alte Fehlstellung entgegenzuwirken, wird die Behandlung durch Übungen ergänzt. Diese Übungen sollen helfen, die Strukturen in ihren korrigierten Position zu halten. Sie können auch als Selbsthilfeübungen dienen, falls Beschwerden auftreten.

Die Gelenke werden in der nächsten Behandlung erneut kontrolliert und bei Bedarf korrigiert. Als Patient sollten sie etwas Geduld mitbringen. Die beteiligten Gewebestrukturen brauchen etwas Zeit, sich zu regenerieren. Sie brauchen diese Zeit ebenfalls, um Verhaltensweisen anzupassen. Sie können entscheidend zu Ihrer Rückengesundheit beitragen!

Beste Gesundheit wünscht Ihnen

Stephanie Mach-Kolb
Heilpraktikerin

 

Bitte beachten Sie auch meine weiterführenden Seiten:

Dorn-Therapie bei Kindern

Dorn-Therapie in der Schwangerschaft

Historie der Dorn-Therapie

 

[1] Dorn-Therapie / Dorntherapie, Dorn-Methode / Dornmethode / Methode Dorn oder sanfte Wirbelsäulentherapie nach Dorn sind verschiedene Bezeichnungen der manuellen Wirbelsäulen- und Gelenkbehandlung. Manchmal wird auch von der Dorn-Breuss-Therapie/-Methode/-Massage gesprochen. Jedoch stellt Die Breuss-Massage eine eigenständige Therapieform dar.

[2] „Welche Prozesse genau bei der Dorn-Therapie im Körper ablaufen, bleibt dabei ein Stück weit offen. Fest steht, dass kein Gelenk, kein Wirbel und kein anderer Knochen isoliert betrachtet oder behandelt werden kann. Sie sind alle Teil eines komplexen Systems von Knochen, Muskeln, Nerven und Bindegewebe, die sich gegenseitig beeinflussen. Jede Behandlung stellt einen Reiz dar, der auf dieses System wirkt.“ (Koch, Steinhauser: Die Dorn-Therapie, 2008).